Naturerlebnise im Schwarzwald

Dichter ursprünglicher Laub-, Misch- und Nadelwald, insbesondere der enorme Tannen- und Fichtenreichtum, der dem Schwarzwald seinen Namen verlieh, wunderbare Wasserfälle und verschiedene Landschaftsformen mit seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten machen den Schwarzwald zum klassischen und wahrscheinlich bekanntesten Natururlaubsziel in Deutschland.

Die schönsten Wasserfälle im Schwarzwald

Typische Schwarzwaldnatur bietet die Umgebung von Triberg. Hier, im mittleren Schwarzwald, findest du die Triberger Wasserfälle. Sie gliedern sich in zwei Kaskadengruppen, über die das Wasser über mächtige Granitblöcke in die Tiefe rauscht. Mit 163 Metern Höhe zählen sie zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands.

Die Triberger Wasserfälle sind eines der bekanntesten und schönsten Naturerlebnisse der Bundesrepublik, dementsprechend „gut“ sind sie auch besucht. Vor allem in der sommerlichen Hauptsaison bilden sich lange Schlangen an den Eingängen. Weiche dem Andrang daher am besten auf die Nebensaison aus, zum Beispiel auf den Winter, denn bei Eis und Schnee sind die Triberger Wasserfälle besonders magisch.

Mit drei befestigten und beschilderten Wanderwegen, Café und Restaurant sind die Triberger Wasserfälle touristisch stark erschlossen. Sie werden abends bis 22:00 Uhr beleuchtet. Der Eintritt kostet je nach Jahreszeit etwa vier bis fünf Euro. Rollstuhlfahrern steht ein barrierefreier Zutritt über die Asklepios-Klinik zur Verfügung.

Der Todtnauer Wasserfall im Südschwarzwald, auch unter dem Namen Hangloch-Wasserfall bekannt, ist naturbelassen und steht als Naturdenkmal unter Schutz. Über fünf Stufen stürzt und gleitet das Wasser insgesamt 97 Meter hinab ins Schönenbach-Tal. Die Hauptstufe ist 60 Meter hoch. Er ist nicht ganz so bekannt wie die Triberger Wasserfälle, wird aber dennoch von knapp einer halben Million Touristen pro Jahr besucht.

Deutlich weniger stark frequentiert sind die Allerheiligen-Wasserfälle nahe Oppenau (unterhalb des Allerheiligen-Klosters). Sie sind die höchsten Wasserfälle im Nordschwarzwald. Über insgesamt sieben Stufen fällt der Grindenbach 66 Meter tief durch eine steile Schlucht. Die Allerheiligen-Wasserfälle werden deshalb auch Sieben Bütten oder einfach Büttensteiner Wasserfälle genannt.

Die schönsten Seen im Schwarzwald

Die bekanntesten Seen im Schwarzwald, der Titisee und der Schluchsee werden aufgrund ihrer umfangreichen Wassersportmöglichkeiten unter Aktivurlaub im Schwarzwald beschrieben. Zwischen ihnen liegt auf 915 Metern Höhe ein schöner Stausee namens Nonnenmattweiher. Ursprünglich entstand der etwa 200 Meter breite und 325 Meter lange Karsee durch einen Eiszeitgletscher. Er beherbergt seltenen Pflanzen, zum Beispiel Hochmoorgräser, die auf einer im Nonnenmattweiher schwimmenden Torfinsel wachsen. Schwimmende Baumstämme trennen etwa die Hälfte des Sees als Badebereich ab.

Der Mummelsee liegt am Abhang des Berges Hornisgrinde im Nordschwarzwald in einer kreisförmigen Mulde, dicht umschlossen von dunklen Tannen auf einer Höhe von etwa 1030 Metern über dem Meeresspiegel. Um ihn ranken sich Sagen von Geistern, Nixen und co. Da hervorragende Wanderrouten an ihm vorbeiführen, sowie aufgrund der Lage an der Schwarzwaldhochstraße und eines Hotels an seiner Südseite, gehört er zu den meistbesuchten Seen im Schwarzwald.

Der Blindensee liegt zwischen Schönwald und Schonach in einem Naturschutzgebiet. Dicht am runden Hochmoorsee mit der schwarzen Wasseroberfläche wachsen Krüppelkiefern, Birken, Binsen, Seggen, Moosbeere, Wollgrass, Fieberkraut, Erika und Sonnentau.

Auf dem Feldberg etspringt ein kleiner Fluss, der zum Albsee gestaut wurde und ihm genau wie dem Albtal den Namen gab. Der Albsee liegt südöstlich von St. Blasien in traumhafter ruhiger Landschaft, die man auch über schöne Wanderwege durchstreifen kann.

Der Glaswaldsee, etwa auf halber Höhe zwischen Freudenstadt und Offenburg geht noch als Geheimtipp durch. Der kühle bis zu elf Meter tiefe Gletschersee aus der Eiszeit ist von dichtem Wald umgeben und nimmt dezent die dunkle Farbe des Hochmoores der Umgebung an. Hier hast du völlige Ruhe ohne störende touristische Infrastruktur drum herum. Du findest den See, indem du von Bad Rippoldsau-Schapbach kommend am Fürstenbergstüble links vorbei in die Seewaldstraße abbiegst und noch eine knappe halbe Stunde weiterwanderst.

Schluchten mit urtümlicher Natur

Mitten im Naturpark Südschwarzwald bilden die Wutach und ihre Nebenflüsse eine urtümliche Landschaft aus romantischen Schluchten.

Die 60 bis 170 Meter tiefe Wutachschlucht ist als Deutschlands größter Canyon bekannt. In diesem Naturschutzgebiet erwarten dich Wasserfälle, Wildflüsse, Tosbecken, zerklüftete Täler und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Die Wutachschlucht ist nicht durchfahrbar, sondern nur zu Fuß erkundbar. Den perfekten Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Wutachschlucht bildet die Lotenbachklamm, ein Seitenarm von etwa 1,5 Kilometern Länge.

Auch die Rötenbachschlucht mündet in die Wutachschlucht. Ein sportlich anspruchsvoller Spaziergang führt dich durch urtümliche Wälder, an beeindruckenden Felswänden vorbei und siebenmal auf Brücken über den wilden Bach.

Die Gauchachschlucht, die der namensgebende Bach unterhalb von Döggingen in den Kalkstein gegraben hat, ist unbekannter als die Wutachschlucht und somit deutlich weniger besucht. Auch in diesem Naturschutzgebiet erwarten dich viele Wasserfälle und naturbelassene Schluchtwälder.

Die Haslachschlucht bei Lenzkirch führt dich durch die enge Klamm hinab zur Mündung, an der Haslach und Gutach zur Wutach werden und hinauf zu den beiden bekannten Highlights der Haslachtschlucht: Höllochfelsen und Rechenfelsen mit wunderbaren Blicken in die Tiefe.

Schwarzwaldlandschaften

Der Schwarzwald bietet neben seinen urwaldähnlichen Wäldern viele weitere abwechslungsreiche Landschaftsformen wie Hochmoorwiesen, Grinden (Feuchtheiden auf den Buntsandsteinrücken des Nördlichen Schwarzwalds), sattgrüne Bergwiesen oder Felsen und Berge aus Gneis, Buntsandstein und Granit. Am besten erkundest du diese auf einer der vielen hervorragenden Schwarzwaldwanderungen, die im entsprechenden Abschnitt detailliert beschrieben werden.