Safari in Uganda

Eine Safari-Reise nach Uganda lohnt sich für dich aufgrund der ausgesprochenen vielfältigen Tierwelt mit fast allem, was Afrika zu bieten hat. Wir stellen dir fünf abwechslungsreiche Nationalparks vor, von denen jeder ein ganz besonderes Highlight hat. In Uganda werden zahlreiche Safari-Reiseformen angeboten. Ob im Jeep für Selbstfahrer oder in Gruppen, als Flug-Safaris, Walking Safaris mit bewaffneten Tour-Guides oder nach dem persönlichen Geschmack geplante Individual-Safaris mit Glamping-Übernachtung.

Uganda
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Berggorilla-Safari im Bwindi-Nationalpark

Gorilla-Safari im Bwindi Impenetrable Nationalpark ist das eindrucksvollste Safari-Erlebnis in Uganda und zählt zu den faszinierendsten der Erde. Über 330 Quadratkilometer steiler Gebirgszüge und dichten Regenwalds sind das Reich der weltweit mit Abstand größten Berggorilla-Population. Hier lebt fast die Hälfte aller Tiere dieser höchst seltenen Art.

Berggorilla im Bwindi Impenetrable Nationalpark
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Bwindi Impenetrable Nationalpark
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Natürlich sind die Berggorillas die Hauptattraktion dieses dem Namen nach undurchdringlichen Regenwalds – doch längst nicht die einzigen tierischen Sehenswürdigkeiten! Etwa 120 Säugetierarten – mehr als in jedem anderen Nationalpark Ugandas – und knapp 350 farbenfrohe tropische Vogelarten bewohnen den Park. Während du erstere aufgrund der dichten Vegetation nur selten zu Gesicht bekommst, kommen Ornithologen voll auf ihre Kosten.

Bwindi Impenetrable Nationalpark
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Etwa 40 Kilometer südlich der Bwindi-Regenwälder erstreckt sich übrigens der Mgahinga-Gorilla-Nationalpark über den ugandischen Teil der Virunga-Vulkane. Auch hier lebt eine kleine Berggorilla-Population. Die Aussicht, die mächtigen Tiere hier anzutreffen ist jedoch geringer, so dass die angebotenen Touren bisweilen auch über die ruandische Grenze führen.

Virunga-Vulkane
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Kidepo Nationalpark

Der Kidepo Valley Nationalpark ist aus zwei Gründen ein absoluter Safari-Geheimtipp. Zum einen liegt er ganz im Nordosten des Landes an der Grenze zum Südsudan und ist für die bequeme Masse der Safari-Touristen schlicht und einfach zu schwer zu erreichen. In der Regenzeit ist er nahezu menschenleer.

Elefanten im Kidepo Valley Nationalpark
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Der zweite Grund ist, dass in dem gebirgsumringten Talkessel Tiere zuhause sind, die in Uganda und insgesamt in Ostafrika einzigartig sind. Dazu gehören Geparden, Erdwölfe und weitere Hyänenarten, Karakale (luchsartige Wildkatzen mit schwarzen Ohrpinseln) oder Löffelhunde mit ihren riesigen Ohren. Die letzten Bestände der Uganda- oder Rothschild-Giraffe sind nur hier und im Murchison Falls Nationalpark zu beobachten. Zu weiteren Vertretern der insgesamt 86 in den Kidepo-Tälern beheimateten Säugetierarten zählen Zebras, Afrikanische Büffel, Kleine und Große Kudus, Kuhantilopen, Löwen, Leoparden, Elefanten oder Oribis (Bleichböckchen). Diese Arten sind jedoch häufiger in Uganda und Ostafrika anzutreffen.

Rund 500 Vogelarten schwirren oder rennen (im Fall des Afrikanischen Straußes) durch die Täler des Kidepo-Nationalparks, was der zweitgrößten Vielfalt an gefiederten Freunden hinter dem Queen-Elizabeth-Nationalpark entspricht.

Das Klima ist sehr trocken. Die tropische Vegetation des Südens ist hier einer Savannen-Landschaft gewichen. Nur an den Ufern der Flüsse Narus und Kidepo wachsen dichte Palmenwälder. Aufgrund der Nilkrokodile raten wir dir jedoch davon ab, hier ein Bad zu nehmen.

Nilkrokodil, Uganda
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Murchison Falls Nationalpark

Mit gigantischen 3.877 Quadratkilometern ist der Murchison Falls Nationalpark Ugandas größtes Safari-Gebiet. Er liegt im Nordwesten des Landes etwa fünf Autostunden von der Hauptstadt Kampala entfernt.

Murchison Falls Nationalpark, Uganda
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Weißer Nil, Murchison Falls Nationalpark
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Murchison Falls Nationalpark
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Murchison-Fälle
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Der Viktoria-Nil teilt den Nationalpark in Nord- und Südteil. An den namensgebenden Murchison-Fällen zwängt er sich durch eine knapp sieben Meter breite Schlucht, um daraufhin mit mächtig Druck über 40 Meter in die Tiefe zu schießen – ein Naturspektakel, für das allein der Besuch dieses Parks schon lohnt.

Giraffen im Murchison Falls Nationalpark
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Das Nilufer bevölkern Flusspferde, Nilkrokodile und Nilwarane. Der Teil nördlich des Nils ist tierreicher und daher besser für Safaris geeignet. In den Savannenlandschaften im Norden hast du beste Chancen Löwen, Afrikanische Büffel, Warzenschweine, Elefanten, diverse Antilopenarten (beispielsweise Riedböcke oder Uganda-Kobs) oder Afrikanische Strauße zu beobachten. Safari-Highlights sind Leoparden und Uganda- oder Rothschild-Giraffen, die nur noch hier und in den Tälern des Kidepo-Nationalparks leben. In den Regenwaldgebieten im Südosten findest du Schimpansen, unzählige bunte Vögel und Chamäleonarten.

Giraffe am Nil in Uganda
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70 Kilometer südlich des Murchison-Parks befindet sich das Ziwa Rhino Sanctuary, das auf dem Weg dorthin für eine kurze Nashorn-Safari besucht werden kann. Dieses Reservat hat es sich zur Mission gemacht, Spitz- und Breitmaulnashörner, die in den 1980er Jahren durch skrupellose Wilderei ausgerottet waren, wieder in den Nationalparks Murchison Falls und Kidepo anzusiedeln.

Schimpansen-Tracking im Kibale-Forrest-Nationalpark

Der Kibale-Forrest-Nationalpark in Ugandas Süden eignet sich bestens zum Tracking von Schimpansen. Du triffst auch auf Paviane, verschiedene Meerkatzenarten, Guerezas, Schwarzbackige Weißnasen und andere Verwandte. Etwa 15 Primatenarten (die Angaben der Naturschützer gehen hier auseinander) bilden hier eines der dichtesten Primatenvorkommen weltweit. Natürlich bewohnen auch weitere Säugetiere das Reservat, wenn auch nicht in so eindrucksvoller Vielfalt und Quantität wie in anderen hier beschriebenen Safari-Zielen. Als Besonderheit sind seltene Wildkatzenarten wie die Afrikanische Goldkatze oder der Serval zu nennen.

Im Magombe-Sumpfgebiet östlich des Kibale-Forrest-Nationalparks liegt das Bigodi Wetland Sanctuary. Eine Ökotourismus-Initiative, im Rahmen derer anliegende Dorfgemeinschaften wunderbare Schimpansen- und Wasservogel-Führungen (und köstliche traditionelle Mittagessen) anbieten, lassen die Herzen der Natururlauber höher schlagen.

Übrigens: Ein Wildwechsel-Korridor bietet den seltenen Arten einen geschützten Übergang in die nächste Safari-Attraktion Ugandas, den Queen Elizabeth Nationalpark.

Queen-Elizabeth-Nationalpark

Wenn dir Nilpferde auf deiner Safari-Checkliste noch fehlen, dann gehört der Queen-Elizabeth-Nationalpark auf deinen Reiseplan. Der Kazinga-Kanal dieses Parks im Südwesten Ugandas ist eines der weltweit größten Vorkommen der Hippos. Regelmäßig bekommen sie Elefanten-Besuch an den Ufern. Zu diesen beiden Riesen unter den Landsäugetieren gesellen sich im QENP (so die Kurzform) noch circa 100 weitere Arten. Mit über 600 Vogelarten ist der Park weiterhin das Zuhause der größten gefiederten Artenvielfalt in Ostafrika.

Nimm dir Zeit, der Park ist 1.952 Quadratkilometer groß. Im Osten des Parks findest du Schimpansen und weitere Primaten in der Bachschlucht Kyambura Gorge. Das Ishasha-Gebiet liegt im Süden des QENP und beheimatet Topi-Antilopen, die aus den Bäumen von sich dort entspannenden Löwen beobachtet werden sowie Ugandas Wappenvögel, die stolzen Kronenkraniche. In den Krater- und Salzseen wimmelt es von Flamingos.