Aktivurlaub in Kolumbien

Kolumbien ist als Reiseziel prädestiniert für Sport- und Aktivurlaub. Neben Wassersport mit Tauchen und Surfen bietet Kolumbien auch schöne Wanderrouten für den Trekking-Urlaub. Adrenalin-Junkies zieht es nach San Gil, wo Outdoor-Action in Form von Paragliding, Bungee-Jumping, Paddeln, Abseilen und Höhlentouren auf dich wartet. Rafting der höchsten Schwierigkeitsstufen erlebst du auf dem Río Suárez.

Trekking in Kolumbien

Das beliebte Aushängeschild für Wanderurlaub in Kolumbien ist ohne Zweifel der Lost City Hike durch den Dschungel der Sierra Nevada zur Ciudad Perdida.

Die vier bis sieben Tage dauernde Wanderung über circa 45 Kilometer kann überall in und um Santa Marta bei lizensierten Reiseführern gebucht werden (die Kosten liegen um 250 €). Die Übernachtungen erfolgen in Camps, die allesamt mit kalten Duschen ausgestattet sind.

Doch Trekking in Kolumbien hat noch viel mehr zu bieten als diesen weltbekannten Trail: Kolumbiens natürliche Schönheit erstreckt sich über Berge, Dschungel, Seen und reiche Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.

Kolumbiens schönste Wanderrouten werden im Folgenden kurz zusammengefasst.

Die Gebirgsformation Cuchillas de Bocagrande im Sumapaz-Nationalpark, circa 30 Kilometer entfernt von Bogotá, bietet Wanderern eine schöne Aussicht über die Kliff-, Seen- und Graslandschaften der angrenzenden Täler.

Westlich von Bogota bietet der Cerro del Tablazo neben dutzenden Orchideen und Vogelarten auch einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Cordillera-Vulkane.

Die drei malerischen Siecha-Seen waren einst Heiligtum der indigenen Muiscas. Ein Trekking durch den Chingaza-Nationalpark lässt verstehen warum.

Siecha-Seen
Inga Locmele/Shutterstock.com

Eine circa 15 Kilometer lange Wanderung führt vom friedlich-beschaulichen Ort Choachi zu Kolumbiens höchstem Wasserfall, dem Chorrera-Wasserfall (Cascada La Chorrera).

Ungefähr drei Stunden nördlich von Medellín lädt das Tal nahe der Kleinstadt San Jose de la Montaña, einst Heimat des indigenen Nutabe-Stammes, zu einfachen Wanderungen und Schwimmen in kristallklaren Bergseen ein.

Ein Wandererlebnis der anderen Art bietet der siebtlängste Eisenbahntunnel der Welt, der La-Quiebra-Tunnel (3,6 Kilometer), dessen Durchquerung nach etwa einer Stunde entlang eines Flussbetts und schließlich zur Ortschaft La Quiebra führt. Die Strecke ist übrigens auch für Geocaching beliebt.

Ein beeindruckendes Panorama über den durch Erosion entstandenen Chicamocha Canyon (Cañón del Chicamocha) bietet ein circa 7 Kilometer langes Trekking. Eine lange Luftseilbahn verbindet die Steilhänge jeder Seite.

Chicamocha Canyon
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Das wahrscheinlich vielseitigste, schönste, aber auch anspruchsvollste Trekking in Kolumbien bietet der Parque Nacional Natural El Cocuy.

Erfahrene Bergwanderer können auf einer 6-Tages-Tour über 20 schneebedeckte Gipfel der Sierra Nevada de Cocuy erklimmen (höchster Berg ist der Ritacuba Blanco mit 5.330 Metern) und auf glasklare Bergseen, weiße Gletscher und tosende Wasserfälle herabschauen.

Beste Reisezeit dafür sind Januar bis März sowie Juli und August. Kürzere Touren können ebenfalls von Bogotá aus gebucht werden.

Radsport in Kolumbien

Eine beliebte Fahrradstrecke führt circa 20 verkehrsarme Kilometer entlang Kaffee- und Kakaoplantagen sowie Flüssen vom touristisch beliebten Guatape (wo man auch Fahrräder mieten und den Rückweg per Abholung organisieren kann) in die Kleinstadt San Rafael in Antioquia.

Wassersport in Kolumbien

Beste Bedingungen fürs Tauchen und Surfen machen Kolumbien zu einem hervorragenden Reiseziel für Wassersportler.

Zum Tauchen ist der kleine Badeort Taganga bei Santa Marta die erste Adresse. Unzählige Tauchschulen oder private Tauchlehrer konkurrieren mit gutem Equipment und günstigen Preisen um die Touristen.

Eine Institution ist die von Deutschen geführte Tauchschule Poseidon. Kolumbien zählt zu den weltweit günstigsten Möglichkeiten einen Tauchschein zu erwerben (egal ob PADI oder eine Lizenz anderer Tauchverbände, egal ob Open Water Diver oder erfahrenere Niveaustufen).

Das Hauptargument ist jedoch die Schönheit der Korallenriffe und die Vielfalt der Unterwassertierwelt. Wer ein noch exklusiveres Taucherlebnis wünscht, fliegt ab Cartagena circa 90 Minuten auf die Karibikinsel Providencia und taucht zwischen Aalen und Stachelrochen am 35 Kilometer langen Korallenriff (seit 2005 Meeresschutzgebiet). Selbstverständlich lässt sich die Schönheit auch schnorchelnd oder mit dem Kajak erkunden. In Südamerika wird sich so einfach kein Tauchspot finden lassen, der dem Taucherlebnis in Providencia das Wasser reichen kann.

Surfen in Kolumbien wird besonders von dessen geographischer Lage begünstigt: Dass Kolumbien Karibik- und Pazifikküste bietet, macht es auch zu einem hervorragenden Reiseziel für Surfer. Die karibischen Strände eignen sich besonders für Surf-Anfänger. Gute Infrastruktur an Surfschulen und Surf-Equipment bieten Cartagena (sowie der nahe Surf Spot Galerazamba), Santa Marta (Buritaca) und Barranquilla (hier besonders Punta Roca und El Muelle).

Erfahrene Wellenreiter finden die für sie besten Bedingungen an der Pazifikküste mit stärkeren Strömungen und höheren Wellen. Hier bietet das entspannte Nuqui die besten Surf Spots.