Bolivien ist prädestiniert für deinen Kultururlaub – kein Wunder, für ein Land mit Inka-Tradition, 36 indigenen Völkern und ebenso vielen offiziell anerkannten Sprachen. Kleidung, Bräuche, Musik, Tänze und Traditionen werden seit Jahrhunderten im Alltag gelebt.
Spannende Museen über bolivianische Geschichte sowie Kunst, und Kultur der (Prä-)Inka- und Kolonialzeit findest du insbesondere in La Paz.
Tief in den staubigen, schlammigen, engen (und teilweise noch aktiven) Schächten der Silberminen von Potosí tauchst du in die Welt des Bergbaus ein.
Die prächtigen Kolonialbauten im Zentrum und das hervorragende Münzmuseum machen dich zum Zeugen wirtschaftlicher Blütezeit und Abschwungs. Als Spende für die Bergarbeiter kannst du zuvor in einem kleinen Kiosk bei den Minen von hochprozentigem Schnaps bis echtem Dynamit allerlei Nützliches für die Arbeit unter Tage kaufen.
Bolivien beherbergt sechs UNESCO-Weltkulturerbestätten: Zur kolonialen Altstadt von Sucre und der Silberminenstadt Potosí gesellen sich die archäologisch bedeutende vorkolumbianische Ruinenstätte Tiwanaku, die auf ca. 4.000 Höhenmetern liegt und erst zum Teil ausgegraben ist, die Jesuitenmissionen der Chiquitos, die auf sechs bolivianische Städte verteilt sind und der bolivianische Teil des grenzübergreifenden Anden-Straßensystems Qhapaq Ñan (auch Große Inkastraße der Anden) hinzu, genau wie die vorkolumbianische Festung Samaipata.
Boliviens folkloristische Highlights sind der der Einzug der Jungfrau von Urkupiña im August in Cochabamba, eine eindrucksvolle Verschmelzung katholischer und indigener Tradition, der Karneval von Oruro und das Ichapenkene Pesta in San Ignacio de Moxos.
Letztere beiden Feste wurden sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe gekrönt.
In Copacabana am Titicacasee gibt es drei sehenswerte kulturelle Feste. Zum einen wird wie überall in Bolivien die Semana Santa zu Ostern ausgelassen gefeiert, aber hier auch mit einer spektakulären Kerzenprozession zelebriert, im Mai findet das Kreuzfest Fiesta de la Cruz mit Musik, bunten Kostümen und Alkohol statt und schließlich wird im August der Jungfrau von Copacabana mit indigenen Tänzen gehuldigt.