In Island herrscht ein subarktisches Meeresklima vor, das durch relativ kühle Sommer und (für den Breitengrad überraschend) milde Winter gekennzeichnet ist. Das Wetter in Island ist sehr wechselhaft. Im Süden fallen bis zu 2.000 mm Niederschläge pro Jahr. Die mittlere Jahrestemperatur (in Reykjavík) beträgt 6 °C, im Januar 2,4 °C (Tiefstwert -5 °C) und im Juli 11,8 °C. Bei ca. 17,5 °C ist im Juli die maximale Temperatur erreicht.
Deinen Island-Urlaub kannst du das ganze Jahr über antreten. Klimatisch die beste Zeit, um nach Island zu reisen ist von Mai bis August, da hier die wenigsten Niederschläge zu verzeichnen sind und milde Temperaturen herrschen. Wie so oft, schlägt sich die Hauptsaison auch in den Preisen nieder, dafür sind alle touristischen Sehenswürdigkeiten sowie Campingplätze geöffnet.
September bis Mitte Oktober erwartet dich ein kurzer aber goldener Herbst, der die schönsten Sehenswürdigkeiten der Natur in wunderbar warme Farben taucht.
Das Nordlicht (oder Polarlicht) sieht man dagegen besser in den dunkleren (Winter-)Monaten von Oktober bis Anfang April. Außerdem üben Eislandschaften und zu Eisskulpturen erstarrte Wasserfälle eine ganz besondere Magie aus.
Der Inselstaat Island liegt zwischen Grönland und Norwegen etwa auf Höhe des nördlichen Polarkreises. Mit etwa 103.00 km² ist Island etwa zweieinhalbmal so groß wie die Schweiz, aber deutlich weniger dicht besiedelt: circa 334.000 Einwohner (im Vergleich zu etwa 8,3 Millionen Schweizern), die fast alle an der Küste angesiedelt sind, etwa zwei Drittel im Großraum der Hauptstadt Reykjavík.
Island an einem Tag? Der Goldene Ring ist eine vielbefahrene, circa 300 Kilometer lange Touristenroute, auf der ausgehend von Reykjavík einige der beliebtesten Island-Highlights im Südwesten der Insel an einem Tag, quasi im Schnelldurchgang besucht werden können. Wer mit der Checkliste im Anschlag die Pflicht-Sehenswürdigkeiten abhaken möchte, liegt mit dieser Tour goldrichtig. Dazu gehören die Wasserfälle Gullfoss und Öxarárfoss sowie die bemerkenswertesten Geysire (Großer Geysir und Strokkur) im Geothermalgebiet Haukadalur, die ehemalige Thing-Stätte Þingvellir. Je nach Tour auch die heißen Quellen um Laugarvatn, oder der ehemalige Bischofssitz Skálholt.
Bustouren von Reykjavík aus, die etwa 8,5 Stunden dauern, stoppen oft auch noch am Vulkankratersee Kerið. Müßig zu erwähnen, dass ein Reiseziel mit so vielen Highlights wie Island deutlich mehr deiner Urlaubszeit verdient hat.
Für all diejenigen, die sich mindestens zwei Wochen Zeit nehmen, ist die Inselumrundung entlang der Ringstraße der Klassiker mit allen Highlights und den bekanntesten Island-Sehenswürdigkeiten. Diese ist mittlerweile ebenfalls zu einem viel besuchten Touristenmagnet geworden. Wer es einsamer mag, pickt sich gezielt einzelne Regionen heraus.
Fahrradfahren auf Island ist extrem reizvoll und sehr beliebt, wenn auch bei Wind und Wetter eher etwas für Hartgesottene. Beim isländischen Mountainbike-Club mit dem einprägsamen Namen Fjallahjólaklúbburinn bekommst du Informationen über Routen, Wetter, welche Ausrüstung und welche Kleidung du mitbringen solltest. Aber auch bei den Touristeninformationen erhältst du die Adressen von Mountainbike-Vermietungen und Fahrradwerkstätten.
Um auf Island quer über Land von A nach B zu kommen, bietet sich der Bus an. Alternativen sind Mietwagen oder das eigene Auto per Fähre mitzubringen. Wenn deine Island-Rundreise sich nicht immer nur an die Hauptstraßen halten will, ist ein ordentlicher Geländewagen der wohl beste Reisetipp.
Du kannst allerlei Rundreisen direkt vor Ort buchen. Besonders, wenn du deinen Island-Urlaub zur besten Reisezeit antrittst, ist es aufgrund des großen Andrangs oft ratsam, dies noch im Vorfeld der Island-Reise zu erledigen.
Zelten und Camping auf Island ist eine flexible und naturnahe Art und Weise auf Island zu übernachten. Halte dich am besten an die regulären Campingplätze. Diese sind nicht teuer. Wildcamping ist nicht (mehr) gern gesehen.
So vielfältig und umfangreich wie Islands Attraktionen sind, so groß sollte auch dein Reiserucksack sein: Zur Grundausstattung für deinen Island-Urlaub gehören Badesachen für die Thermalbäder und hochqualitatives Wanderequipment: Stabile Wanderschuhe und am besten auch Teleskopstöcke, deinen Übernachtungsplänen entsprechend auch Zelt und Schlafsack.
Der wechselhaften Witterung ist geschuldet, dass sowohl eine gute Regenjacke, eine warme Primaloft-Jacke, gegebenenfalls Mütze und Handschuhe, aber auch klimaregulierende Wander-T-Shirts, Sonnenbrille und Sonnencreme in dein Gepäck gehören. Bedenke, dass wenn feinere Restaurants und Discobesuche auf deinem Reiseplan stehen, du unbedingt auch schickere Kleidung dabei haben solltest.
Islands Strände sind, wie du dir vorstellen kannst, nicht gerade für den planschenden Pauschalurlauber geeignet; sie üben dafür eine ganz andere Faszination aus: Die schwarzen Lavastrände von Vík í Mýrdal (Black Sand Beach) am südlichsten Punkt Islands tauchen als Traumstände der anderen Art in vielen Ranglisten der schönsten Strände der Welt auf. Die Gesteinsformationen der Reynisfjara-Küste, insbesondere Reynisdrángar, sind weltbekannt.
In der Nähe dieser Strände findest du ein Wanderziel mit nicht alltäglichem Fotomotiv: Das Flugzeugwrack der DC-3, die 1973 am Strand von Sólheimasandur notlanden musste.
Alle Insassen kamen mit dem Schrecken davon, das Wrack wurde am Strand gelassen. Durch eine Wanderung zu den GPS-Koordinaten N 63° 27,541 W 19° 21,888 wirst du Zeuge, wie Wind und Wetter (und leider auch leichter Vandalismus) dem einst stolzen Rosinenbomber über die Jahre zusetzten.
Weiter östlich befinden sich schwarze Sanddünen in der Nähe von Höfn í Hornafirði, Südisland.
Die isländische Küche ist etwas ganz spezielles! Unbedingt probieren: Hardfiskur (luftgetrockneter Schellfisch) – oder darf es doch etwas bodenständiger mit Pönnukökur (Pfannkuchen) sein?
Das Restaurant Vid Fjörubordid in Stokkseyri ist bekannt für seine Hummerkrabben. Was dagegen generell nicht auf den Tisch kommen sollte ist Walfleisch. Die Isländer essen selbst übrigens kaum Wal, das meiste wird von Touristen verspeist.
Von vielen großen Flughäfen (zum Beispiel Frankfurt/Main, Hamburg, München, Berlin, Zürich, Wien) gibt es Direktflüge nach Reykjavík, die zwischen 3,5 und 4 Stunden dauern.