Island ist Europas Top-Reiseziel für Gletschererkundungen, Eiswanderungen und zum Bergsteigen. Ebenso ist es ein Paradies für Mountainbiker, Golfer, Angler, Wildwasser-Freaks und sogar Taucher.
Im Vatnajökull-Nationalpark (oder merk dir ganz einfach den isländischen Namen Vatnajökulsþjóðgarður) kannst du die vielleicht schönsten Eisgletschertouren deines Lebens unternehmen.
Der Vatnajökull, ein Plateaugletscher im Südosten Islands, ist der größte Gletscher Europas (vom Polargebiet einmal abgesehen).
Im Nationalpark findest du eine der absoluten Top-Sehenswürdigkeiten in Island: Den Gletschersee Jökulsárlón mit spektakulären Eishöhlen, dem Diamanten-Strand, dem die vielen funkelnden klaren Eisblöcke auf schwarzem Sand seinen Namen gaben und mit treibenden Eisbergen, zwischen denen Robben schwimmen.
Eine Besonderheit ist die für ein Gletschergebiet extrem üppige Vegetation. (Gletscher-Touren kannst du bei LocalGuide.is buchen.)
Zum Vatnajökull-Nationalpark gehört auch die vulkanische Bergkette Kverkfjöll, die sich hervorragend zum Bergsteigen und für Gletscherwanderungen anbietet. In der Nähe kannst du auch Islands tiefsten Canyon Hafrahvammagljúfur durchqueren.
Im selben Nationalpark befinden sich auch der Bárðarbunga, ein Vulkan mit Caldera unter dem Gletscher Vatnajökull sowie das Lavafeld Holuhraun.
Im Süden grenzt mit dem Skaftafell-Nationalpark direkt ein weiteres herrliches Naturschutzgebiet an, in dem du Gletscher per Trekking oder mit dem Mountainbike bezwingen kannst.
Umgeben von Gletscherzungen erwarten dich hier eine einmalige Blütenpracht und Ruinen alter Höfe.
In Skaftafell beginnen geführte Bergtouren auf Islands höchsten Gipfel, den Hvannadalshnúkur (2.110 Meter) im Vulkanmassiv des Öræfajökull, gelegen in der Gemeinde Hornafjörður.
Ein circa sechs Stunden beanspruchender Rundweg führt dich über Skaftafellsheiði und auch zum Wasserfall Svartifoss.
Der Jökulsárgljúfur-Nationalpark im Nordosten Islands am Ufer des grauen Gletscherflusses Jökulsá á Fjöllum gehört ebenfalls noch zum Vatnajökull-Nationalpark und liegt zwischen der Hufeisenschlucht Ásbyrgi und Islands Wasserfall-Highlight Dettifoss.
Eine zweitägige Wanderung führt zu allen seinen Sehenswürdigkeiten: Zu bizarren Schluchten, markanten vulkanischen Felsformationen im Vesturdalur oder vulkanischen Bergen wie dem Rauðhólar. Im Süden beeindruckt die Schlucht Hafragilsundirlendi mit teils über 100 Meter hohen Wänden.
Die Westfjorde sind hinsichtlich Natur und Trekking-Möglichkeiten ein absolutes Island-Highlight. Ein guter Ausgangspunkt für Gletschertouren ist Arnarstapi. Hier werden auch kurze Schnuppertouren angeboten, aber deutlich lohnenswerter sind die Tagesausflüge.
Besonders bietet sich hier eine längere Tour zum formschönen schneebedeckten Gletscherberg Snæfellsjökull an. Genauer gesagt handelt es sich um einen 1.446 Meter hohen Stratovulkan.
Einige Anbieter bieten auch Snowmobil-Touren zum Gletscher an. Schön und geschichtsträchtig ist die Strandregion des gleichnamigen Nationalparks.
Der Berg Kirkjufell (463 Meter) ist nicht nur aufgrund seiner markanten Form eines der beiden beliebtesten Fotomotive der Westfjorde.
Der andere Fotografenmagnet ist der imposante Basaltfelsen Hvítserkur an der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes in Islands Nordwesten.
Er sieht mit seinen beiden Aushöhlungen aus wie ein Triumphbogen im Meer. In Wahrheit handelt es sich jedoch um einen versteinerten Troll, der mit dieser Strafe auf ewig dafür büßen muss, das Kloster Þingeyrar mit Steinen beworfen zu haben. (Nachzulesen in einer beliebten isländischen Sage.)
Die rauen Fjorde im Nordwesten Islands durchquerst du am besten auf dem Rücken der sturmfesten Island-Pferde: Entlang der Küste vorbei an Robben über den Drangajökull-Gletscher, durch eine wilde und schroffe, aber wunderschöne Landschaft, durch dichten Nebel über Geröllwüsten, Eis und Schnee, um Gletscherspalten herum, durch Bäche und Buchten über grüne Bergwiesen, über Pässe und Grate. Ein Rund-Trekking benötigt circa 8 Tage.
Die Gegend um Þórsmörk (geläufig ist auch die Schreibweise Thorsmörk), ganz im Süden, bietet ein super Angebot für Trekking-Begeisterte von kleinen Wanderungen (zum Beispiel in die Schlucht Stakkholtsgjá mit Wasserfall) bis hin zu zahlreichen Gletscher- und Bergtouren.
Ein bekannter Trekkingweg ist der Laugavegur mit 54 Kilometern von Landmannalaugar über den höchsten Punkt auf 1.050 Metern bei Hrafntinnusker bis nach Þórsmörk.
Wanderer, die von der schönen Natur immer noch nicht genug haben, können diesen Treck noch verlängern: Auf dem Fimmvörðuháls Hiking Trail an der Südküste erlebst du (nicht gerade anspruchslose) 23 bis 30 Kilometer abwechslungsreiche Island-Eindrücke zwischen Skógar und Þórsmörk (das Naturschutzgebiet inklusive).
Entlang des Fimmvörðuháls-Passes, zwischen Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull, gibt es spektakuläre Eiskappen und ein relativ junges Lavafeld zu sehen, welches durch den Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 entstanden ist.
Eine Fortbewegungsalternative zum Wandern ist eine Hundeschlittenfahrt über die Eisfelder am Myrdalsjökull, dem Plateaugletscher im Süden.
Wer schon immer einen für seine Zerstörungskraft gefürchteten Vulkan besteigen wollte, ist bei Islands aktivstem Vulkan Hekla richtig, auch bekannt als das Tor zur Hölle.
Die vielfachen lavaspeienden Eruptionen haben nicht nur ganze Ortschaften im Tal zerstört, sondern auch eine spektakuläre Kraterlandschaft geformt, die man nach dem Aufstieg (am besten von Norden aus) bewundern kann.
Die Ausblicke auf die Gletscher Langjökull und Hofsjökull sind märchenhaft. Die Hekla liegt im Süden Islands und ist 1491 Meter hoch. (Alles, was man über den Vulkan wissen kann, erfährst du übrigens im Hekla-Zentrum im Hotel Leirubakki.)
Legst du beim Wandern weniger Wert auf Einsamkeit, willst aber die Top-Sehenswürdigkeiten Islands erkunden, ist Wandern im Goldenen Zirkel (Gullni hringurinn) für dich das Richtige. (Mehr zu dieser Touristenroute der größten Island-Highlights bei den Island-Reisetipps.)
Die Wandertour umfasst die größten Geysire im Tal der Greifvögel (Haukadalur), den Wasserfall Gullfoss und den Nationalpark Thingvellir.
Der Kerið-Kratersee ist zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert, aber besonders, wenn er im Winter zugefroren ist.
Die bisher genannten Trekking-Gebiete sind allesamt wunderschön, aber gerade zur Hochsaison leider oft etwas überlaufen. Zum Glück bietet Island noch genügend Alternativen für Wanderer und Bergsteiger, die höhere Ansprüche an den Schwierigkeitsgrad haben oder sich abseits der Haupt-Touristenrouten bewegen wollen.
Wenn du ein wirklich anspruchsvolles Ziel suchst, versuch dich doch einmal beim Trekking durch alle Ostfjorde oder beim Bergsteigen im Isländischen Hochland.
Eine Empfehlung ist hier die Überquerung des Sprengisandur, der zwischen den Gletschern Vatnajökull und Hofsjökull liegt. Die Tour führt über Höhen zwischen 700 und 800 Meter.
Die etwas kürzere Kjölur-Route verläuft parallel zur Sprengisandur-Route weiter westlich durch das Hochland.
Nördlich von Nýidalur kannst du von der schwer befahrbaren Gæsavatnaleið-Piste zwei alternative Abzweigungen nach Osten nehmen, um am Nordrand des Vatnajökull bis zur Askja entlang zu wandern.
Bei einer Kerlingarfjöll-Wanderung im Hochland erwarten Trekking-Begeisterte nicht etwa die Trolle, Gnome und Räuber, vor denen alte Sagen warnen, sondern Geysire, heiße Quellen, Gletscher und eine zauberhafte Bergwelt.
Islands Hochland ist übrigens auch ein gut geeignetes Reiseziel für den Wintersport.
Golf ist, nach dem traditionell isländischen Ringen Glima, der zweitpopulärste Sport im Land. Kein Wunder, denn wo sonst findet man so fantastisch gelegene Golfplätze?
Island ist ein Golferparadies mit 65 Anlagen, die allesamt ausländischen Besuchern offenstehen und in den allermeisten Fällen auch gegen Tagesgebühr genutzt werden können.
Den unvergleichlichen Reiz beim Golf in Island machen die Lavalandschaften aus, die die Architektur der Plätze bestimmen – vor allem des Golfplatzes bei Hafnarfjörður südlich von Reykjavík und dem 18-Loch-Golfplatz Hérjolfsdalur auf den Westmännerinseln.
Sogar in Reykjavík selbst kannst du im neuen Stadtteil Grafarvógut auf zwei Etagen deinen Abschlag üben. Die Golfsaison geht von Mai bis September, im Juni und Juli kann man sogar zur Mitternachtssonne putten.
Du suchst Wildwasser-Action in wundervollster Natur? Kajakfahren ist extrem schön in den Lagunen der Südküste oder im wilden Hornstrandir. Wirklich erfahrene Kajakfahrer könnten sich eine Umrundung der Westfjorde zum Ziel setzen. Rafting auf der Jöksulsá ist ebenfalls ein absolutes Erlebnis.
Sogar Tauchen und Schnorcheln ist in Island sehr zu empfehlen. Die Silfra-Felsspalte im Thingvellir-Nationalpark bietet Tauchern die weltweit einzigartige Möglichkeit zwischen zwei tektonischen Platten zu tauchen, nämlich zwischen eurasischer und nordamerikanischer Kontinentalplatte.
Hier erwartet dich eine unglaublich klare Sicht, teilweise über 100 Meter! Plane am besten ein bis zwei Tage zum Tauchen zur Silfra-Kathedrale und in der Silfra-Lagune (Durchmesser von circa 120 Metern) ein.
Island gilt als Paradies zum Angeln. Sehr beliebt sind Lachsangeln (Saison vom 20. Juni bis Mitte September), Forellenangeln (Saison schwankend, ungefähr Mai bis September) und das Eisangeln im Winter.
Von Mai bis August kannst du an den Küstenorten auch zum Hochseeangeln hinausfahren. Für ihren Angelurlaub in Island müssen Angler jedoch rechtzeitig daran denken, die Lizenzen bei der Federation of Icelandic River Owners vorzubestellen.
Für viele Forellengewässer können Angellizenzen allerdings auch direkt am Ort erworben werden. Dein Angelequipment musst du vor der Einreise aus Gründen des Naturschutzes desinfizieren.
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